„In the GDR, it was not well seen to play RAMBO“

Computerspiele in der DDR waren immer politisch. Von der Stasi kritisch beäugt boten sie den Jugendlichen eine Flucht aus dem grauen Alltag und eine spielerische Form sozialen Austauschs. Für den Staat boten sie hingegen die Möglichkeit, die Jugendlichen für die Hochtechnologie zu begeistern und somit zur Zukunft des Sozialismus im Digitalen beizutragen.  Als Medien der Alltagskultur erlauben Computerspiele HistorikerInnen einen Einblick in die Vergangenheit des sozialistischen Staates. Martin Schmitt sprach darüber im französischen Spartenkanal gTV. Neben zahlreichen Zeitzeugen und bisher unveröffentlichten Originalaufnahmen aus der Zeit ordnet er die Geschichte der Computerspiele in die breitere Geschichte des Spätsozialismus in der DDR ein. Einfach auf PLAY drücken!

Text: Martin Schmitt
Bild: gTV

Dr. Martin Schmitt im Interview mit Sven Vößing auf der B3 Biennale des Bewegten Bildes 2020 in Frankfurt: "Games. Political and cultural influence of the Eastern Block computing"

„Politische und kulturelle Einflüsse auf die Geschichte der Digitalisierung im Ostblock“ – ein Interview mit Dr. Martin Schmitt auf der B3 Biennale 2020

Computerspiele verbreiteten sich in den 1980er-Jahren auch im Ostblock rasant. Sie wurden zu einem Medium der Selbstverwirklichung und Freiheit in den strikten sozialistischen Regimen. Was aber war der breitere historische Kontext dieser Entwicklung? Dr. Martin Schmitt geht in seinem Interview auf der B3 Biennale des Bewegten Bildes in Frankfurt den politischen und kulturellen Einflüssen nach, die auf die Computerspielentwicklung und die breitere Digitalgeschichte des Ostblocks wirkten. Das Interview war Teil einer Reihe von Interviews zu Computerspielen hinter dem Eisernen Vorhang.

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