Mit offenen Karten: Computerisierung auf ARTE

99% des Internetverkehrs werden heutzutage über Unterseekabel abgewickelt. Diese Kabel haben nicht nur eine lange Vorgeschichte, die bis in die Zeit des Kalten Krieges zurückreicht. Sie haben mit der Zeit auch eine strategische Bedeutung gewonnen. Auf ARTE lief in der Sendung „Mit offenen Karten“ am 14. April 2018 eine sehenswerte Doku über die Infrastruktur des Internet. Die Autoren empfehlen am Ende das Buch unseres Projektmitarbeiters Martin Schmitt, „Internet im Kalten Krieg“. In seinem Buch verweist er auf die in der Dokumentation dargestellten langen Linien bis in die Gegenwart. Wir freuen uns sehr über die freundliche Empfehlung. Auch Nicole Starosielskis Buch „The Undersea Network“ hätte die Empfehlung verdient, eine weitere Leseempfehlung für am Thema Interessierte. Die Sendung ist noch bis zum 14. Juni in der ARTE Mediathek abrufbar.

Neu erschienen: Martin Schmitt – Internet im Kalten Krieg

Die Geschichte des Internet erfuhr in den vergangenen Jahren immer wieder prominent Aufmerksamkeit.  Vergangene Woche erschien nun erste Publikation unseres Projektmitarbeiters Martin Schmitt, „Internet im Kalten Krieg“. In dem Buch widmet sich Martin Schmitt der Frage, wie das ARPANET und später das Internet als kybernetische Systeme im Kalten Krieg entwickelt wurden. Das Buch erscheint bei Transcript, hat 250 Seiten und kostet 29,99 Euro.

Titelbild "Internet im Kalten Krieg"

An dieser Stelle berichteten wir bereits einige Male über die Geschichte des Internet. Letzte Woche war es dann soweit: Die Monographie „Internet im Kalten Krieg. Eine Vorgeschichte des globalen Kommunikationsnetzes“ erschien nach umfangreicher Vorarbeit im Transcript-Verlag. Ein Auszug aus dem Klappentext:

Das Internet ist das dominante Kommunikationsmedium des 21. Jahrhunderts. Nicht zuletzt die Ereignisse um die Enthüllungen von Edward Snowden haben gezeigt, dass es sich zu einem Netzwerk der Freiheit wie auch der Überwachung entwickelt hat.
Wo aber liegen seine Ursprünge? Martin Schmitt bietet eine dringend notwendige Neueinordnung der Geschichte des Internet, indem er dessen Entstehung in den USA von 1967-1975 historisiert. Er verdeutlicht, wie das Internet als kybernetisches System im Kalten Krieg zwischen Gegenkultur, Wissenschaft und Militär konzipiert wurde und dass es von Anfang an sowohl emanzipatorische wie auch überwachende Tendenzen bediente.

Zur Verlagsseite: Martin Schmitt – Internet im Kalten Krieg.

Heinz-Nixdorf-Kolloquium 2016: Vernetzte Welten

Viel wurde bisher geschrieben über die Entwicklung von Computernetzwerktechnologie und deren gesellschaftlichen Einsatz in den Vereinigten Staaten. Weniger ist bekannt darüber, wie eigentlich die Vernetzung Deutschlands sich vollzog. Dieser Frage soll im diesjährigen Heinz-Nixdorf-Kolloquium „Vernetzte Welten“ vom 24.-25. Oktober auf den Grund gegangen werden. Neben zahlreichen Wissenschaftlern wie Peter Sloterdijk oder Marc Weber vom CHM in Kalifornien wird auch unser Projektmitarbeiter Martin Schmitt dort einen Vortrag zu „Vernetzen Bankenwelt“ halten. 

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Der erste Transistor

IFIP Working Group 9.7 Konferenz: Internationale Entwicklergemeinschaften

Welchen Einfluss hatten internationale Entwicklergemeinschaften auf die Architektur und Proliferation von Informationstechnologie? Zu dieser Frage begann am Mittwoch, 26.05.2016, in New York eine Konferenz der International Federation for Information Processing (IFIP). Die IFIP Arbeitsgruppe 9.7 hat sich seit vielen Jahren der Digitalgeschichte verschrieben und vereint im „Big Apple“ zahlreiche Größen des Fachs.

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DIE WILDEN WURZELN DES WORLD WIDE WEB

Das Internet: Geschaffen von Wissenschaftlern und der Gegenkultur, finanziert und beeinflusst durch das Militär, so die These unseres Projektmitarbeiters Martin Schmitt, die er in seiner Magisterarbeit darlegte. Nun widmete sich auch ARTE der Thematik mit einem ganz ähnlichen Ansatz. Am 14. Mai dieses Jahres zeigten sie eine Dokumentation über die Ursprünge des Internet und des World Wide Web zwischen Militär und Gegenkultur. Sie ist 7 Tage nach Ausstrahlung der Wiederholung, also bis zum 5. August, noch über ARTE 7+ online abrufbar, findet sich inzwischen aber auch auf YouTube.

Grafik: ARTE Logo, http://www.arte.tv/de

Martin Schmitt

Die Geschichte des Internet

Welche Narrative gibt es zur Geschichte des Internet? Am Samstagnachmittag interviewte das Deutschlandradio Kultur unseren Projektmitarbeiter Martin Schmitt, M.A. zu dieser Frage, die an der Schlüsselstelle des Aufbruchs in die Informationsgesellschaft liegt. Der kurze Beitrag wird am Mittwoch, dem 17. Juni 2015 zwischen 19:07 Uhr und 19:30 Uhr in der Sendung „Zeitfragen. Kultur und Gesellschaft“ zu hören sein.

Martin Schmitt schrieb am Seminar für Zeitgeschichte der Universität Tübingen seine Abschlussarbeit zur Frühgeschichte des Internet als kybernetischem System bei Prof. Anselm Doering-Manteuffel und Prof. Klaus Gestwa. In seiner Arbeit verband er die militärischen Ursprünge im ARPANET mit den wissenschaftlichen und gegenkulturellen Interesse der an der Entwicklung der Technologie beteiligten Akteure, die bis heute spürbar sind.

UPDATE: Der Beitrag ist seit gestern Abend auf der Webseite des Deutschlandradio Kultur „MILITÄR ODER GEGENKULTUR? Wer die Anfänge des Netzes prägte“ und als Podcast verfügbar.

 

Autor: Martin Schmitt

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