Die digitale Beeinflussung des Menschen erfolgt subtil. Sie ist abstrakt, lautlos und oft schwer nachzuvollziehen. Eine Ausstellung in der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst (NGBK) in Berlin versucht, dieser Abstraktion beizukommen. Dabei findet sie selten die notwendige neue Sprache, sondern verharrt allzu oft in bekannten Topoi. Eine Ausstellungsbesprechung von Martin Schmitt auf Zeitgeschichte-Online.
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Zu Besuch bei Robotron: Exkursion zur Technischen Sammlung Dresden
Dresden war einst die Hauptstadt der DDR-Mikroelektronik. Das Kombinat Robotron, ein ostdeutsches Pendant zu Siemens, hatte in der Stadt seinen Stammsitz. Seine Mitarbeiter entwickelten und produzierten die Basis der Computerisierung Ostdeutschlands. Ein Gruppe unseres Forschungsprojektes besuchte diesen Samstag die Technische Sammlung Dresden, wo zahlreiche Exponate aus der Zeit Robotrons ausgestellt werden.
Digitalgeschichte ausstellen und vermitteln
Wie lässt sich Computertechnologie im Museum präsentieren, wenn einer ihrer essenziellen Bestandteile die Software ist, also die In-Betrieb-Name des Rechners durch den Nutzer? Um dieser Frage nachzugehen, kam die Fachgruppe Computergeschichte der Gesellschaft für Informatik diesen Samstag, 20. Januar 2018, im Oldenburger Computermuseum zu ihrer vierten Sitzung zusammen und widmete sich dem Thema der (Aus-) Stellung des Computers. Diskutiert wurde vor allem an Hand der hands-on Ausstellung des dortigen Computermuseums, das Minicomputer in Betrieb zeigt. [direkt zum Programm]
Heinz-Nixdorf-Kolloquium 2016: Vernetzte Welten
Viel wurde bisher geschrieben über die Entwicklung von Computernetzwerktechnologie und deren gesellschaftlichen Einsatz in den Vereinigten Staaten. Weniger ist bekannt darüber, wie eigentlich die Vernetzung Deutschlands sich vollzog. Dieser Frage soll im diesjährigen Heinz-Nixdorf-Kolloquium „Vernetzte Welten“ vom 24.-25. Oktober auf den Grund gegangen werden. Neben zahlreichen Wissenschaftlern wie Peter Sloterdijk oder Marc Weber vom CHM in Kalifornien wird auch unser Projektmitarbeiter Martin Schmitt dort einen Vortrag zu „Vernetzen Bankenwelt“ halten.
Wiss. Volontariat im Sammlungsbereich Mathematik und Informatik
Am Deutschen Technikmuseum in Berlin ist zum 1. Juli 2016 eine Stelle für ein wissenschaftliches Volontariat im Bereich Informatik und Computergeschichte ausgeschrieben. Bewerben kann man sich dort noch bis zum 10.06.2016. Es umfasst die Mitarbeit an den beiden tollen Ausstellungen „Das Netz. Menschen, Kabel, Datenströme“ und „Der erste Computer. Konrad Zuse
und der Beginn des Computerzeitalters“. Weitere Informationen nach dem Jump oder auf der Jobbörse des Deutschen Museumsbundes.
Ausstellung: Das Netz. Menschen, Kabel, Datenströme
Am 9. September 2015 eröffnete das Deutsche Technikmuseum in Berlin seine neue Dauerausstellung mit dem Titel „Das Netz. Menschen, Kabel, Datenströme“. Damit greift es eine zentrale Entwicklung der Computerisierung auf und präsentiert in seiner Ladenstraße ausgewählte Exponate zur Geschichte und Verwendung des Netzes.
AESTHETICA – 50 Jahre computergenerierte Kunst
„Man kann mit einem Computer Kunst und Schönheit schaffen.“ So lautet der sechste Punkt der Hacker-Ethik, die der Journalist Steven Levy 1984 in seinem Buch über „Hacker“ als deren Wertekodex ausmachte. Die Computerkunst war allerdings nicht rein den Hackern überlassen. Schon früh interessierten sich weltweit Künstler und Kulturschaffende für die neuen, faszinierenden Möglichkeiten, welche die neue Technologie bot. Die Kuratoren der Ausstellung AESTHETICA in der Berliner DAM Gallery, die vergangenen Freitag eröffnet wurde, widmen sich ihren prononciertesten Vertretern wie Vera Molnar und Manfred Mohr. Molnar und Mohr bildeten mit ihren frühen Plotterzeichnungen die Speerspitze einer Digitalen Kunstavantgarde, die weit über den Eisernen Vorhang reichte. So schuf in der DDR beispielsweise Horst Bartnig bereits 1979 zeichnende Algorithmen mit der Idee, die Zufälligkeit aus dem Zeichenprozess auszuschließen. Dazu arbeitete er mit Mathematikern und Programmierern des Zentralinstituts für Informatik und Rechentechnik in Berlin-Adlershof zusammen.
Ausgewählte Werke dieser bis heute bedeutende Computerkunst-Avantgarde sind noch bis zum 1. August in der DAM Gallery, Neue Jakobstr. 6, zu sehen.
AESTHETICA
50 JAHRE COMPUTERGENERIERTE KUNST
DAM GALLERY, Berlin
Neue Jakobstr. 6
2., linker Hinterhof
10179 Berlin
Tel: +49 (0)30 28 09 81 35
E-Mail: office(at)dam.org
Di – Fr 12 – 18 Uhr
Sa 12 – 16 Uhr
Ausstellung: 30. Mai – 1. August 2015
Künstler:
Horst Bartnig, D⎜Peter Beyls, B⎜Vuk Cosic, SLO⎜Hans Dehlinger, D⎜Manuel Felguerez, MEX⎜Patrick Lichty, US⎜Tony Longson, GB⎜Rafael Lozano-Hemmer, MEX-CDN⎜Manfred Mohr, D ⎜Vera Molnar, F⎜Frieder Nake, D⎜Georg Nees, D⎜Casey Reas, US⎜Brian Reffin Smith, GB⎜Antoine Schmitt, F⎜Sommerer & Mignonneau, A-F⎜Kerry Strand, US⎜Roman Verostko, US⎜Roger Vilder, F-CDN⎜Mark Wilson, US
Autor: Martin Schmitt
Bild: Frieder Nake, 7.4.65 Nr. 1+6, Plotterzeichnung, Tinte auf Papier, 1965, Quelle DAM Gallery