It’s not a bug, it’s a feature. Dieses Informatiker-Diktum, das die Funktion eines Programms nicht als fehlerhaft, sondern als tatsächlich vom Programmierer so gewollt ausweist, trifft ebenso auf das Feature von Christian Grasse zu. Es entstand bereits 2014 im Deutschlandradio Kultur und wurde gestern unter dem Titel „Die Motto ist Schuld! Die Geschichte des Programmierfehlers“ erneut ausgestrahlt. In Kooperation mit dem Computerarchäologen Dr. Stefan Höltgen gelingt es Grasse, einige lebhafte Einblicke in die frühe Computergeschichte zu bieten.
„Man muss sich die Computer in den 40ern natürlich ganz anders vorstellen als die heutigen. Da konnte man noch jedes Bit anfassen. Jedes Relais stand für ein Bit. Der Mark II war ja irgendwas bei maximal 10 Hertz oder 6 Hertz, ich bin mir nicht ganz sicher. Das heißt sechs Takte pro Sekunde.“
Dabei sind insbesondere die Interview-Ausschnitte aus Gesprächen mit Grace Hopper, einer Informatikpionierin aus den USA, absolut hörenswert. Eine vollständige Transkription eines Oral History Interviews mit Grace Hopper ist im Übrigen auf der Webseite des Computer History Museums abrufbar.
Autor: Martin Schmitt
Bildrechte: CC BY 2.0, Smithsonian Institution. SI Neg. 83-14878. Date: na...Grace Murray Hopper at the UNIVAC keyboard, c. 1960. Grace Brewster Murray: American mathematician and rear admiral in the U.S. Navy who was a pioneer in developing computer technology, helping to devise UNIVAC I. the first commercial electronic computer, and naval applications for COBOL (common-business-oriented language).