Die Entwicklung des 1-Megabit-Chips in der DDR in den Jahren 1986-88 war ein Prestigeprojekt der DDR sondergleichen. Honecker wollte damit die Leistungsfähigkeit des sozialistischen Staates in der Hochtechnologie unter Beweis stellen. Eine Feature-Serie des Deutschlandfunk Kultur verknüpft dessen Entwicklung mit der Zeitgeschichte der Spätphase der DDR. In 6 Folgen beleuchtet Dörte Fiedler mit szenischen O-Tönen und einer fesselnden Story das oft vergessene Jahr 1988 und die Hintergründe der Entwicklung der Mikroelektronik-Entwicklung in der DDR.
Oder in den Worten der Ankündigung des Deutschlandfunks Kultur: „Von Halbleitern und Heimat: Die sechsteilige Serie erzählt vor dem Hintergrund der Geschichte der ostdeutschen Mikroelektronik-Industrie ein Stück deutsch-deutscher Vergangenheit. Im Zusammenspiel vieler kleiner Geschichten und Beobachtungen ergibt sich ein Panorama der DDR kurz vor und nach der Wende.“
Das Titelbild des Features unterstreicht dabei die staatstragende Dimension der Digitalisierung in der DDR. Zu sehen ist rechts die Übergabe des 1-Megabit-Chips an Erich Honecker. Links im Bild Arbeiter des Uranbergbaus, die nach der Schließung der Grube für die Arbeit in der Mikroelektronik-Industrie vorgesehen waren.
Text: Martin Schmitt
Bild: „Uranbergbaubetrieb Willi Agatz, Dresden / Übergabe des 1 Megabit Chips an DDR-Staatschef Erich Honecker 1988 (Fuciker (Jürgen Obiegli) / Bundesarchiv Koblenz/Franke / Collage: Bens)“