Eine ganz neue Herangehensweise an das Thema staatlicher Überwachung und Kontrolle bietet das Theaterexperiment „yoUturn“, das diese Woche (16.-19.10.2014) in Berlin stattfindet. Darin lässt die Regisseurin in Kooperation mit den Reportern ohne Grenzen die Theaterbesucher auf einer Jagd durch Berlin am eigenen Leib mit den Mitteln des Theaters spüren, was staatliche Überwachung für den einzelnen Menschen bedeutet hat. Es sind Fragen die in engem Zusammenhang zu unserem Projekt Staatlichen Überwachung in der BRD und der DDR in Bezug auf den Computereinsatz stehen, mit der sich die Regisseurin hier auseinandersetzt:
„Wie wirkt sich die Erfahrung, überwacht zu werden, auf den einzelnen Menschen aus? Wie schützt der Einzelne seine Privatsphäre? An welchen Punkten sind wir selbst längst Teil der Kontrollgesellschaft? Welcher Methoden bedienen sich die unterschiedlichen Überwachungsorgane?“
Mehr Informationen zum Theaterstück gibt es auf der Seite der Reporter ohne Grenzen. Die Sendung Breitband vom Deutschlandradio Kultur hat sich in einem langen Beitrag („Verfolgt auf Schritt und Tritt“) mit dem Stück beschäftigt und bietet einen spannenden Eindruck von dessen Ablauf.
von Martin Schmitt.
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