Das Projekt untersucht die frühe Computerisierung an vier konkreten Teilbereichen, in denen sie früh expandierte: An Instanzen staatlicher Überwachung (Bundeskriminalamt und Ministerium für Staatssicherheit), an der Computernutzung in der Rentenversicherung, anhand der Sparkassen und an Netzwerken früher privater Nutzer (Hacker, Bastler und Spieler), die wiederum auch Rückwirkungen auf Arbeitsqualifikationen und Kontrollmechanismen hatten. Ausgewählt wurden damit Felder, die nachhaltig gesellschaftliche Vorstellungen über Computer prägten und viele Menschen erstmals mit Computerprodukten in Berührung brachten. Ergänzt wird dies einerseits durch ein Projekt am ZZF zur Industriearbeit, andererseits durch vier parallel laufende Projekte von Kooperationspartnern: zu Büromaschinen (Deutsches Museum, München), zur Computerisierung im Militär (Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam), zum Film (Hochschule für Film und Fernsehen, Potsdam) und zur Spielkultur (Zentrum für Computerspielforschung, Universität Potsdam). Auf diese Weise soll ein größerer sichtbarer Forschungsschwerpunkt entstehen, der wichtige gesellschaftliche Bereiche der Computerisierung abdeckt.